Anfang der Webseite Direkt zum Inhalt springen
Start Hauptinhalt der Webseite

Pilzzucht auf Baumstämmen nach der Schnittimpfmethode

Auswahl der passenden Holzart

Schnittimpfmethode Einschnitte

Für die Pilzzucht auf Baumstämmen werden in erster Linie Laubhölzer benötigt welche nicht älter als 5 Monate geschlagen sein dürfen. Für bestimmte Pilzarten wie den Pom Pom Pilz bzw. Igelstachelbart oder das Stockschwämmchen ist auch Nadelholz wie Fichte oder Kiefer geeignet. Das Judasohr z.B. gedeiht prächtig auf Holunderholz. Die besten Erträge sind grundsätzlich immer bei der Verwendung von Harthölzern zu erwarten, da diese eine höhere Nährstoffdichte im Vergleich zu Weichhölzern haben. Das Pilzmyzel wächst aber wiederrum schneller in Weichhölzer als in Harthölzer was die Wartezeit bis zur ersten Pilzernte um einiges verkürzt.

Damit Ihre Pilzzucht auf Baumstämmen auch gelingt, dürfen sie unbedingt nur gesundes Holz verwenden, welches keinen Fremdpilzbefall oder Fäulnis aufweist. Es eignet sich fast jede Laubholzart. Die Holzarten welche sich für Zucht von Pilzen auf Baumstämmen am besten eignen sind Eiche, Buche, Birke oder Pappel wobei der Härtegrad der Holzart wie schon erwähnt die Durchwachs- aber auch die Erntezeit erhöht. Das Pilzmyzel durchwächst den Baumstamm am schnellsten in Faserrichtung. Deshalb eignet sich nach unseren jahrzehntelangen Erfahrungen in der Pilzzucht am besten die Schnittimpfmethode.

Anlage einer Pilzkultur auf Baumstämmen

Zur Anlage der Pilzzucht Kultur auf Holz bzw. Baumstämmen benötigen Sie als wichtigste Zutat eine geeignete Pilzbrut wie Körnerbrut, Holzchipsbrut oder Substratbrut. Wässern Sie das Holz 1-2 Tage und lassen Sie es noch einen weiteren Tag abtropfen.

Bei der Schnittimpfmethode sägt man einen 1m langen Baumstamm mit mindestens 10cm Durchmesser entgegen der Faserrichtung so tief ein das immer noch Stabilität besteht und der Stamm bei späterem Aufschlagen nicht auseinanderbricht (ca.2/3 einsägen). Der Schnitt sollte breit genug sein, um die Körnerbrut einfüllen zu können. Die Schnittbreite einer Kettensäge ergibt ein gutes Maß. Verteilen Sie 3-4 Einschnitte wechselseitig auf dem Stamm.

Zum Einfüllen der Pilzbrut dient ein kleines Hilfsmittel. Trennen Sie mit einem Büchsenöffner den Boden einer leeren Konservendose heraus. Drücken Sie ein Ende der Dose breit so dass ein schmaler Trichter entsteht. Beim Einbringen der Pilzbrut in die Schnittstellen der Baumstämme ist es sehr wichtig sauber zu arbeiten. Um Verunreinigungen der Pilzbrut und der Schnittstellen zu mindern, hilft nur die regelmäßige Reinigung der Hände und der Arbeitsgeräte während der Arbeitsvorgänge. Stoßen Sie die Mikrofilterflasche mit der Pilzbrut ungeöffnet auf einem weichen Untergrund so lange auf, bis sich diese in der Mikrofilterflasche bzw. dem jeweiligen Behältnis gut löst. Schütteln Sie die Pilzbrut so lange bis sich der größte Teil der Brutbestandteile voneinander gelöst hat. Gelingt dies nur schwer können sie die Mikrofilterflasche auch öffnen und mit einem sauberen Schraubendreher Holzstab oder langem Küchenmesser auflockern.

Stopfen Sie nun mittels Trichter und einer Spachtel die Pilzbrut bzw. Körnerbrut in die Einschnitte. Möglichst dicht und ohne Hohlräume, bis die Einschnitte vollständig gefüllt sind.

Hilfsmittel zum Einfügen der Pilzbrut
Einschnitte isolieren

Autor: Hagen Breck